Überblick der Zyklen 2026
Im vorherigen Artikel habe ich die großen Planetenzyklen und ihre Bedeutung beschrieben. Nun schauen wir auf die aktuelle Epoche: Welche dieser Zyklen prägen das Jahr 2026?
Die ausführliche Beschreibung jedes Zyklus findet sich in Artikel 2 mit genauem Überblick. Auffällig ist, dass sich fast alle großen Planetenzyklen in einer zunehmenden Phase befinden. Nur der Saturn–Uranus-Zyklus läuft noch abnehmend und wird erst 2032 mit einer neuen Konjunktion neu beginnen.
Deutung der Zeitqualität
Im Februar 2026 treffen sich Saturn und Neptun im Widder und eröffnen einen neuen 36-jährigen Zyklus. Hier geht es um das Auflösen und Neugestalten von Grenzen, um die Frage, was noch Bestand hat und was sich in Auflösung befindet. Wie schon 1989 (letzte Konjunktion) können ideologische Systeme kollabieren, während neue Visionen und Leitbilder entstehen. Ein globaler Wendepunkt.
Ein Blick zurück zeigt, dass eine solche Konjunktionen oft mit tiefgreifenden Umbrüchen zusammenfällt:
- 1917: Russische Revolution – das alte Zarenreich bricht zusammen, eine neue Ideologie tritt an seine Stelle. Lenin übernimmt.
- 1953: Tod Stalins und Ende des Koreakriegs. Machtwechsel und das Neuzeichnen von Grenzen, die für Jahrzehnte prägend blieben.
- 1989: Fall der Berliner Mauer und Zusammenbruch des Ostblocks. Ein ganzes System löst sich auf.
Nach den unruhigen Quadrat-Jahren 2012–2015 begegnen sich Uranus und Pluto nun in einem harmonischen Trigon. Die exakten Aspekte fallen zwischen 2026 und 2028. Uranus steht für Innovation und Aufbruch, Pluto für Transformation in der Tiefe. Im Zusammenspiel können hier gewaltige Umwälzungen stattfinden, weniger zerstörerisch, eher schöpferisch. Das begünstigt technologische Durchbrüche (KI, Raumfahrt, Biotechnologie, erneuerbare Energien) und gesellschaftliche Reformen. Eine Zeit, in der neue Kräfte und Ideen sichtbar werden. Historisches Beispiel: Auch 1884–1886, beim letzten zunehmenden Uranus–Pluto-Trigon, fiel die Zeit in eine Phase massiver industrieller und technischer Durchbrüche, die das moderne Zeitalter entscheidend prägten. Die Jahre um 1880–1886 sind mit massivem industriellem Wachstum (Eisenbahn, Stahl, Telekommunikation), globaler Vernetzung und gesellschaftlichen Reformbewegungen verbunden.
Zusammenspiel der drei Hauptzyklen
- Saturn–Neptun (Konjunktion) markiert einen Neubeginn, bei dem alte Systeme, Grenzen und Ideologien aufgelöst werden. Es entsteht Raum für etwas Neues, aber zunächst auch Unsicherheit, weil alte Sicherheiten verschwinden.
- Uranus–Pluto (Trigon) liefert parallel die Kraft zur schöpferischen Umwälzung. Technologische Innovationen und gesellschaftliche Reformen bekommen Rückenwind. Während Saturn–Neptun Strukturen zerfließen lässt, zeigt Uranus–Pluto, welche neuen Formen sich entwickeln können.
- Jupiter–Pluto (Opposition) stellt die Machtfrage. Wirtschaft und Politik werden geprüft: Wo ist Wachstum gesund und wo kippt es in Übertreibung? Krisen oder Umverteilungen sind hier möglich, sie lenken die Richtung, in die die neue Ordnung geht.
Weitere prägende Zyklen
Neben den drei dominanten Bewegungen wirken auch andere Zyklen, die den Zeitgeist mitgestalten: - Saturn–Pluto (seit 2020 zunehmend): Nach der Konjunktion im Steinbock werden neue Strukturen nach den Krisen aufgebaut. Das kommende Quadrat 2028/29 gilt als echte Bewährungsprobe, mit möglichen wirtschaftlichen Einschränkungen oder Finanzkrisen. Saturn und Pluto wirken wie Ketten aus Eisen, die den Aufbruch in die Zukunft zunächst verlangsamen.
- Jupiter–Saturn (zunehmend): Das „Luftzeitalter“, das 2020 begann, entfaltet sich zunehmend. Themen wie Vernetzung, Wissen und geistige Beweglichkeit prägen Politik und Gesellschaft.
- Saturn–Uranus (abnehmend): Als einziger abnehmender Zyklus zeigt er den schrittweisen Abbau alter Spannungen zwischen Tradition und Fortschritt. 2032 beginnt hier ein neuer Zyklus.
- Jupiter–Uranus (zunehmend): Bringt Aufbruch und Innovationsschübe, besonders in Technik, Wirtschaft und gesellschaftlicher Liberalisierung.
- Jupiter–Neptun (zunehmend): Unterstützt kulturelles Aufblühen, spirituelle Bewegungen und eine neue Sensibilität für Kunst, Musik und Glauben.
Fazit

Besonders die Saturn–Neptun-Konjunktion im Widder markiert einen Wendepunkt von globaler Tragweite: Grenzen lösen sich auf, alte Vorstellungen von Ordnung werden hinterfragt und neue gesellschaftliche Visionen nehmen Gestalt an. Dazu kommt das Uranus–Pluto-Trigon, das enorme Innovations- und Veränderungskraft freisetzt. Technologische Durchbrüche und tiefgreifende Reformen sind wahrscheinlich.
Gleichzeitig bleiben Themen wie Macht und Ressourcen heikel: Jupiter–Pluto erinnert 2026 daran, dass Expansion und Gier in Krisen und Umverteilungen münden können. Und auch das kommende Saturn–Pluto-Quadrat Ende der 2020er Jahre wirft seinen Schatten voraus.
Insgesamt aber deutet die Konstellation auf mehr Aufbruch als Zerfall. Die Jahre um 2026 eröffnen ein neues Kapitel, in dem sich kollektive Kräfte stärker auf Aufbau, Vernetzung und kulturelle Erneuerung richten. Es ist eine Zeit, in der die Weichen für die kommenden Jahrzehnte gestellt werden.
Doch bleibt die Frage: Wenn die Zyklen so stark auf Neubeginn, Reform und schöpferische Dynamik hindeuten, warum erleben wir aktuell so viel Dunkelheit in der Welt? Kriege, autoritäre Strömungen, den Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen, ja sogar die Gefahr, dass alte Schatten wie Nationalismus und Faschismus zurückkehren? Genau diesem Spannungsfeld zwischen astrologischem Potenzial und politisch-gesellschaftlicher Realität widmet sich der nächste Teil.
Bisherige Beiträge zum Thema:
Planetenzyklen und weltpolitische Entwicklung
Einleitung / GrundlagenWas sind Zyklen?
Warum sind sie astrologisch so bedeutsam?
Artikel 2: Die großen Zyklen im Überblick
Jupiter–Saturn, Saturn–Pluto, Saturn–Neptun usw.
Allgemeine Deutung